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Rezension - Wir waren frei - Keah Rieger
Erstellt von: Juli
| 01 Juni 2023

Titel Wir waren frei

Autor Keah Rieger

Genre Dystopie

 

Erscheinungsdatum: 21.5.2023

Seitenanzahl: 267 Seiten

erhältlich in folgenden Formaten: Kindle Ebook

 

Klappentext

2032:
Kriege und Naturkatastrophen haben dazu geführt, dass große Teile der Erde nicht mehr bewohnbar sind. Der achtzehnjährige Paul ist einer der ersten Menschen, die auf den künstlichen Kontinent Lex im Pazifik umsiedeln — ein utopisches Paradies für all diejenigen, die es sich leisten können.

71 p. c.:
Siebzig Jahre später hat sich auf Lex eine neue, friedliche Gesellschaftsform etabliert, in der die Menschen ohne Konflikte zusammenleben.
Um den Frieden und die innere Sicherheit zu wahren, wird in Kauf genommen, dass die Regierung stark in das Leben des Einzelnen eingreift. So werden den Bürgern sämtliche wichtige Entscheidungen abgenommen und bestimmte Rechte beschnitten.
Die sechzehnjährige Vinnie steht kurz vor ihrer Zwangsheirat mit einem von der Regierung ausgewählten Fremden. Sie glaubt fest an das System — doch dann fällt ihr Pauls Tagebuch in die Hände und ihr Weltbild gerät ins Wanken.

Cover

Das weisse cover mit den goldenen Ästen und einer Waagschale hat mich direkt fasziniert und mein Interesse geweckt. 

Inhalt / Handlung

Achtung Spoiler!

Wir lernen Vinnie kennen, die auf dem Kontinent Lex gross geworden ist und seit Kindesbeinen nur diesen Ort und das dort herrschende System kennt. Der Rest der Welt ist unbewohnbar.

Mädchen gehen auf Lex nur 4 Jahre zur Schule und beschäftigen sich anschließend mit Künsten und Dingen, die Haushalt und Familie betreffen. Das System wählt, wen sie heiraten und auf diesen Tag freuen sich alle Mädchen für gewöhnlich sehr. Die Männer arbeiten und gehen den wichtigen Dingen nach, so dass die Frauen sorgenfrei und sicher leben können.

Klingt das nicht schön? 

…Nicht? 

Als Vinnie erfährt, wen sie heiraten soll, kommen erste Zweifel auf. Mit ihrer Schwester macht sie einen Ausflug in den Wald, um dort ungestört zu reden…

Dort findet Vinnie ein Tagebuch, durch das sie Paul kennen lernt. Paul hat sie Zeit vor der Katastrophe erlebt, er hat erlebt wie der neue Kontinent Lex erschaffen wurde, einige wenige Menschen umgesiedelt wurden und wie das neue System zustande kam.

Diese Erfahrungen, die Paul mit Vinnie teilt, ändern Vinnies Denkweise und sie schmiedet einen Plan…

Die Protagonisten

Vinnie ist sehr authentisch beschrieben und auch ihre Mitmenschen werden gut dargestellt. Ich fand toll, wie man die Wandlung in Vinnies Gedanken in Bezug auf das System und die anderen dort lebenden Menschen nachvollziehen konnte. 

Auch Pauls Sicht war toll geschildert, seine Tagebucheinträge haben viel vom Weltgeschehen und seinen Ansichten preis gegeben. Gegensätzlich zu Vinnie und doch so schlüssig.

Weltenbau

Die Zukunftsvision von Lex sowie Vinnies Leben dort ist erschreckend und gleichzeitig macht es nachdenklich…ich habe in dieser Zukunftsvision total mit ihr mit gefiebert.

Schreibstil

Keahs Schreibstil ist flüssig und super spannend, ich bin innerhalb kurzer Zeit durch das Buch geflogen und habe selbst in den Momenten, in denen ich nicht lesen konnte, darüber nachgedacht. Es war einfach fesselnd und super interessant. Gerade, weil Pauls Geschichte nur ein paar Jahre in unserer Zukunft spielt und viele Dinge nah an politischen und sozialen Dingen der heutigen Zeit anknüpfen.

Das Besondere am Buch

Ich würde sagen, dass das Besondere dieses Buchs in der Nähe zu unserer aktuellen Welt besteht. Paul lebt nur wenige Jahre in der Zukunft und erlebt, wie der neue Kontinent und das System entsteht, wie es dazu kommt. Vieles ist noch sehr ähnlich zu unserer Welt.

Fazit

Eine eindrucksvolle und mir mit Sicherheit in Erinnerung bleibende Zukunftsvision, die ich jedem Fan von Dystopien ans Herz legen möchte. Keah hat hier etwas tolles erschaffen, das mich bis zum Ende gefesselt hat.

 

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